INTERSOM Köln
Zentrum für Schlafmedizin & Schlafforschung im MediaPark Köln

Jetlag

Tipps zur Linderung der Symptome

So unangenehm ein Jetlag ist und so sehr er die ersten Tage in fernen Ländern beeinträchtigen kann – früher oder später glückt die Adaption des neuen Schlaf-Wach-Rhythmus‘ mehr oder minder gut. Vorsicht geboten ist allerdings bei schweren oder chronischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus. Patient/innen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten sich vor Fernreisen unbedingt mit ihrem Arzt besprechen.

Für alle Gesunden gilt: Hält man sich nur maximal zwei Tage am neuen Zielort auf, empfiehlt es sich mitunter, den gewohnten Schlaf-Wach-Rhythmus beizubehalten. Der schnelleren Anpassung an die neue Ortszeit förderlich ist in jedem Falle viel Bewegung an frischer Luft bei Tageslicht. Zusätzlich kann man schon ein paar Tage vor Reiseantritt die Zubett- und Aufstehzeiten an den neuen Zyklus annähern: Fliegt man z.B. von Köln nach Peking, sollte man jeden Tag eine Stunde früher aufstehen bzw. sich schlafen legen. Bei Flugreisen Richtung Osten können zudem kleine Nickerchen während des Fluges die Symptome lindern. Wer dagegen nach Westen fliegt, sollte sich wachhalten. Alkohol und Schlaftabletten sollten tabu sein. Entspannungsübungen sowie reichlich (antialkoholische) Flüssigkeitszufuhr dagegen sind sinnvoll. Im Einzelfall mag die Einnahme eines verschreibungspflichtigen Melatonin-Präparates vorteilhaft scheinen. Die Wirkung ist allerdings wissenschaftlich umstritten. Nebenwirkungen, möglicherweise gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sowie ein ungünstiger Einfluss auf bestehende Erkrankungen sind nicht auszuschließen. Entscheidet man sich dennoch für ein Melatonin-Präparat, gilt es Dosis und Zeitpunkt an die individuellen Bedürfnisse anzupassen – und zwar zwingend unter ärztlicher Anleitung. Eine Fehldosierung provoziert leicht das Gegenteil: Man verlängert den Jetlag.

Für Flugpersonal und Geschäftsreisende kann der permanente Zeitzonenwechsel zum Dauerproblem geraten, das sich allerdings schlafmedizinisch abpuffern lässt. Falls Sie hierzu Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne .


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