Charakteristisch für das RLS sind Schmerzen und Missempfindungen in den Beinen, seltener in den Armen. Sie treten auf, sobald sich die Betroffenen zur Ruhe betten. In ausgeprägten Fällen zeigen sich die Symptome auch am Tage – und zwar nach jeder längeren körperlichen Ruhephase. Sei es nach einer ausgedehnten Konferenz, einer Flugreise oder einem Vier-Gänge-Menu.
Die RLS-typischen Missempfindungen werden sehr unterschiedlich erlebt und beschrieben: Einige Patient/innen verspüren schwer definierbare Schmerzen, andere ein Stechen, Reißen oder Kribbeln. Manche berichten von einem Ziehen oder Zerren. Gemeinsam ist allen Betroffenen, dass einzig Bewegung Besserung verspricht. In schweren Fällen stehen RLS-Patient/innen zig Mal pro Nacht auf. Oft begleitet wird das Syndrom von den sog. Periodischen Gliedmaßenbewegungen (Periodic Limb Movement Disorder, kurz: PLMD). Sie können den Schlaf zusätzlich stören, weil sie bisweilen wiederholte kurzzeitige Weckreaktionen (Arousals) verursachen. Diese sind den Betroffenen allerdings am nächsten Morgen nicht bewusst, da die Intervalle zu kurz sind.
Das Restless-Legs-Syndrom findet sich schon bei Kleinkindern und ist bis ins hohe Rentenalter nachweisbar. Frauen, insbesondere mehrfache Mütter, sind doppelt öfter betroffen als Männer. Auffallend häufig leiden zudem Schwangere in den letzten Wochen vor der Niederkunft unter einem RLS – nämlich rund ein Viertel. Allerdings bilden sich die Symptome nach der Entbindung regulär zurück. Beim RLS wird eine genetische Prädisposition vermutet. Die eigentliche Ursache indes konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Da sich gute Therapieerfolge unter der Gabe von dopaminähnlichen Wirkstoffen zeigen, gehen viele Wissenschaftler/innen von einer Beteiligung der Neurotransmittersysteme aus.