Zahlreiche Studien belegen die gute Wirksamkeit der sog. CPAP-Maske. Die heutigen Geräte sind zierlicher, leiser und verträglicher als die Apparate der ersten Stunde. Trotzdem haben sich etliche Vorurteile gehalten. Weil viele Patient/innen eine Maskentherapie grundsätzlich ablehnen, drängen unverändert allerlei Mittelchen auf den Markt, die das OSAS angeblich ebenso gut bekämpfen. In manchen Fällen sind sie erfolgversprechend. Oft ist ihre Wirksamkeit aber nur unzureichend wissenschaftlich belegt.
Dr. Janicki und Dr. Knaack von INTERSOM Köln arbeiten seit vielen Jahren an einer Optimierung der CPAP-Verträglichkeit. Außerdem sind und waren sie an der Erforschung und Entwicklung wissenschaftlich akzeptabler Alternativen beteiligt – beispielsweise des sog. Zungenschrittmachers.
Bei der Betreuung von OSAS-Patient/innen fokussiert sich das Team von INTERSOM stets auf
In sehr leichten Fällen kann erfahrungsgemäß schon die Veränderung des Lebensstils (Gewichtsabnahme, Verzicht auf Alkohol etc.) eine gravierende Linderung der Symptomatik herbeiführen. Im anderen Falle stehen folgende Therapieformen zur Verfügung:
„CPAP“ ist das Kürzel der englischen Bezeichnung „Continuous Positive Airway Pressure“. Wörtlich übersetzt bedeutet es „kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck“. Das CPAP-Gerät leitet fortwährend einen Luftstrom in Mund und/oder Nase. Auf diese Weise verhindert es einen Kollaps der oberen Atemwege und damit die gefürchteten Atemstillstände. Expert/innen sprechen bei diesem Verfahren von einer „pneumatischen Schienung“.
Sind Maske und Behandlungsdruck des CPAP-Geräts im Schlaflabor treffgenau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Patient/innen abgestimmt, garantiert die Therapie eine hundertprozentige Beseitigung der Beschwerden. Die Lebenserwartung steigt in den Normbereich – allerdings nur, wenn das CPAP-Gerät dauerhaft benutzt wird: Mit der Insulingabe bei Zuckerkranken vergleichbar, korrigiert bzw. kompensiert es Fehlreaktionen des Körpers. Es kann das OSAS aber ebenso wenig heilen wie eine Brille eine Fehlsichtigkeit.
Sofern die CPAP-Therapie richtig betreut wird, birgt diese Methode relativ geringe Nebenwirkungen. Dennoch gilt:
Beim Schnarchen und bei leichteren Fällen des OSAS kommen bisweilen sog. Protrusionsschienen zur Anwendung. Die Schienen sollen den Unterkiefer in einer leicht nach vorne gezogenen Stellung („Protrusion“) halten und auf diese Weise einem Kollaps der oberen Atemwege entgegenwirken. Protrusionsschienen werden unter Abstimmung von Schlafmedizinern und Zahnärzten individuell
Beim sog. iNAP®-System handelt es sich um ein relativ neuartiges Verfahren, das aus einem schnullerartigen Mundstück, einem dünnen, 90 cm langen Schlauch und einer kleinen Bedienungskonsole (15 x 8 x 3,6 cm) besteht. Mit Hilfe des Mundstücks wird ein Unterdruck in der Mundhöhle erzeugt, der Zunge und weichen Gaumen nach vorne zieht. Auf diese Weise soll die Durchgängigkeit der oberen Atemwege im Rachenraum erhöht, einem Kollaps der oberen Atemwege entgegengewirkt und damit letztlich die Atmung im Schlaf erleichtert werden.
Im Einzelfall hilfreich ist das Verfahren für nicht-adipöse Patientinnen und Patienten (Body-Mass-Index < 29 kg/m2), die zwischen 18 und 65 Jahren alt sind und deren Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) zwischen 10 und 40 liegt. Weniger empfehlenswert dagegen ist das iNap-System u.a. bei Adipositas, Silikon-Allergie, chronisch verstopften Nasengängen, schweren Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen, primärer Insomnie, nächtlichem Zähneknirschen (Bruxismus), fehlenden oder lockeren Zähnen sowie neurologischen und muskulären Erkrankungen.